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Die Gesetzgebung in der Schweiz: Wer Beschließt Neue Gesetze auf Bundesebene?

Aktualisiert: 13. Apr.


Die Schweiz ist bekannt für ihr föderales System, das die Macht zwischen Bund und Kantonen aufteilt. Dieses System spiegelt sich auch in der Gesetzgebung wider, bei der sowohl der Bund als auch die Kantone Gesetze erlassen können. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf den Prozess der Gesetzgebung auf Bundesebene und wer in der Schweiz neue Gesetze beschließt.


Das Schweizer Parlament


Das Schweizer Parlament, auch als Bundesversammlung bezeichnet, ist das oberste gesetzgebende Organ auf Bundesebene. Es besteht aus zwei Kammern: dem Nationalrat und dem Ständerat. Der Nationalrat ist das Unterhaus und setzt sich aus 200 Abgeordneten zusammen, die proportional zur Bevölkerungszahl der Kantone gewählt werden. Der Ständerat ist das Oberhaus und besteht aus 46 Mitgliedern, zwei aus jedem Kanton.

Das Schweizer Parlament ist für die Ausarbeitung und Verabschiedung von Bundesgesetzen verantwortlich. Diese Gesetze können verschiedene Bereiche abdecken, von Steuern und Finanzen bis hin zu sozialen Themen und internationalen Beziehungen. Jeder Gesetzentwurf muss von beiden Kammern des Parlaments genehmigt werden, bevor er Gesetz wird.


Die Bundesversammlung: Einzigartige Merkmale


Die Bundesversammlung der Schweiz unterscheidet sich in einigen wichtigen Aspekten von anderen Parlamenten weltweit:

1. Konkordanzsystem: In der Schweiz wird nach dem Prinzip der Konkordanz regiert, was bedeutet, dass die wichtigsten politischen Parteien im Parlament in der Regel versuchen, Kompromisse zu finden. Dies führt oft zu breit akzeptierten Gesetzen.

2. Direkte Demokratie: Die Schweizer Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, Referenden und Volksinitiativen zu initiieren. Wenn eine ausreichende Anzahl von Unterschriften gesammelt wird, müssen neue Gesetze oder Gesetzesänderungen dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden.

3. Rotationsprinzip: Das Amt des Bundespräsidenten wechselt jährlich zwischen den Mitgliedern der Bundesregierung. Diese Rotation symbolisiert die kollegiale Führung der Schweiz.


Die Bundesregierung


Die Bundesregierung der Schweiz, auch als Bundesrat bekannt, besteht aus sieben Mitgliedern, die von der Bundesversammlung gewählt werden. Der Bundesrat ist das Exekutivorgan der Regierung und ist verantwortlich für die Umsetzung von Gesetzen und die Verwaltung des Landes. Jedes Mitglied des Bundesrats leitet ein bestimmtes Departement und ist somit für einen bestimmten Politikbereich zuständig.

Der Bundesrat spielt eine wichtige Rolle im Gesetzgebungsprozess, da er Gesetzesentwürfe vorbereitet und dem Parlament zur Prüfung vorlegt. Nach der Verabschiedung eines Gesetzes ist der Bundesrat auch für die Ausführung und Umsetzung verantwortlich.


Schlussfolgerung


In der Schweiz wird die Gesetzgebung auf Bundesebene durch die Bundesversammlung und die Bundesregierung gesteuert. Das Prinzip der Konkordanz und die direkte Demokratie sind wichtige Merkmale des schweizerischen politischen Systems, die zu breit akzeptierten und ausgewogenen Gesetzen führen. Die Bürgerinnen und Bürger haben durch Volksabstimmungen eine direkte Beteiligung an der Gesetzgebung, was die Demokratie in der Schweiz weiter stärkt.


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