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Krankenversicherung in der Schweiz: Was du wissen musst
In der Schweiz besteht eine Krankenversicherungspflicht, das heißt, jede Person muss eine Krankenversicherung abschließen. Welche Versicherung du wählst, liegt ganz bei dir, und auch das Überweisen der Beiträge sowie das Abschließen von Zusatzversicherungen sind deine eigene Verantwortung.
In unserem Guide werden wir dir alles genau erklären. Nebenbei kannst du unsere Videos zum Thema schauen. Solltest du weitere Fragen haben oder eine kostenlose Beratung wünschen, dann wartet am Ende dieses Artikels unser Anmeldeformular. Trage dich dort ein und wir melden uns so schnell es geht oder schreib uns eine Mail.
Inhaltsverzeichnis:
Wie viel kostet die Krankenversicherung in der Schweiz?
Die Kosten für die Krankenversicherung in der Schweiz können stark variieren. Sie hängen von mehreren Faktoren ab, wie deinem Wohnort, dem gewählten Arztmodell, der Höhe der Franchise (Selbstbeteiligung) und deinem Alter. Dein Gehalt hat keinen Einfluss auf die Beitragshöhe, und eine Familienversicherung gibt es nicht – jede Person muss separat versichert sein. Für Kinder und Jugendliche gelten jedoch geringere Beitragssätze.
Die 2 Säulen des Schweizer Krankenkassensystems: Grundversicherung und Zusatzversicherungen
Das Schweizer Krankenkassensystem besteht aus zwei wesentlichen Bestandteilen:
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Grundversicherung: Diese Versicherung ist für alle obligatorisch und deckt die wesentlichen medizinischen Leistungen ab, die bei jeder Krankenkasse gleich sind. Dazu gehören unter anderem Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte in der allgemeinen Abteilung und notwendige Medikamente.
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Zusatzversicherungen: Wenn du über die Grundversorgung hinausgehende Leistungen möchtest, kannst du Zusatzversicherungen abschließen. Diese bieten dir zusätzliche Vorteile wie z.B. Sonderbehandlungen, alternative Medizin, Zahnbehandlungen oder ein Einzelzimmer im Krankenhaus. Zusatzversicherungen sind freiwillig und können individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt werden.
Worauf du bei der Wahl der Krankenversicherung achten solltest
Bei der Wahl deiner Krankenversicherung solltest du mehrere Faktoren berücksichtigen:
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Wohnort: Die Prämien können je nach Kanton und Gemeinde stark variieren.
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Arztmodell: Je nach Modell (Freie Arztwahl, Hausarztmodell, HMO, Telmed) können die Prämien unterschiedlich ausfallen. Ein eingeschränktes Modell, wie das Hausarztmodell, ist oft günstiger.
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Franchise: Eine höhere Franchise bedeutet geringere monatliche Prämien, aber höhere Kosten im Krankheitsfall.
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Alter: Mit steigendem Alter können die Prämien höher werden.
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Zusatzversicherungen: Überlege dir, welche zusätzlichen Leistungen dir wichtig sind und ob es sich für dich lohnt, eine Zusatzversicherung abzuschließen.
Das musst du über die Grundversicherung in der Schweiz wissen
Die Grundversicherung ist ein zentraler Bestandteil des Schweizer Gesundheitssystems und unterliegt strikten Regelungen, die für alle in der Schweiz lebenden Personen gelten. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du über die
Grundversicherung wissen musst.
1. Pflichtversicherung
Sobald du in der Schweiz gemeldet bist, bist du verpflichtet, eine Grundversicherung abzuschließen. Dies ist eine gesetzliche Vorgabe, die sicherstellt, dass jeder Zugang zu grundlegenden medizinischen Leistungen hat.
2. Freie Wahl der Krankenkasse
Du hast die freie Wahl, welche Krankenkasse du für deine Grundversicherung auswählst. Es lohnt sich, die verschiedenen Anbieter zu vergleichen und die für dich beste Krankenkasse auszuwählen, da die Prämien unterschiedlich hoch sein können.
3. Keine Ablehnung durch die Krankenkasse
Krankenkassen dürfen dich bei der Grundversicherung nicht ablehnen. Unabhängig von deinem Gesundheitszustand müssen sie dich als Versicherten akzeptieren.
4. Wechsel der Krankenkasse
Jedes Jahr kannst du bis Ende November den Anbieter deiner Krankenversicherung wechseln. Dies bietet dir die Möglichkeit, zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln oder bessere Konditionen zu finden.
5. Prämien und Leistungen
Obwohl die Prämien bei den verschiedenen Anbietern unterschiedlich hoch sind, sind die Leistungen der Grundversicherung bei allen Krankenkassen gleich. Das bedeutet, dass die Qualität der Gesundheitsversorgung überall gewährleistet ist, unabhängig davon, welchen Anbieter du wählst.
6. Einflussfaktoren auf die Prämienhöhe
Die Höhe der Prämie hängt von mehreren Faktoren ab, darunter dein Wohnort, dein Alter, das gewählte Versicherungsmodell (z.B. freie Arztwahl, Hausarztmodell, HMO, Telmed) und die Höhe der Franchise (Selbstbeteiligung).
7. Abdeckung durch die Grundversicherung
Die Grundversicherung deckt grundlegende medizinische Leistungen ab, einschließlich Krankheit, Unfall (sofern keine anderweitige Unfallversicherung besteht) und Mutterschaft.
8. Unfallversicherung über den Arbeitgeber
Wenn du mehr als acht Stunden pro Woche bei demselben Arbeitgeber arbeitest, bist du über diesen unfallversichert. In diesem Fall ist eine Unfallabdeckung durch die Grundversicherung nicht mehr notwendig, und du kannst diese Deckung abwählen, was zu einer Reduzierung deiner Prämien führen kann.
Was ist die Franchise der Krankenkasse?
Die Franchise ist die Kostenbeteiligung, die jeder Erwachsene in der Schweiz pro Kalenderjahr selbst für medizinische Behandlungen tragen muss, bevor die Krankenkasse beginnt, ihre Leistungen zu erbringen. Es handelt sich also um den Betrag, den du aus eigener Tasche bezahlen musst, bevor deine Versicherung greift.
Wie funktioniert die Franchise?
Du kannst die Höhe deiner Franchise selbst wählen, und es stehen dir verschiedene Optionen zur Verfügung: 300, 500, 1'000, 1'500, 2'000 oder 2'500 Franken. Dies bedeutet, dass du im Laufe eines Kalenderjahres mindestens die ersten 300 und höchstens 2'500 Franken deiner Behandlungskosten selbst übernehmen musst.
Achtung: Wenn du zum Beispiel im Dezember krank wirst und deine Behandlung bis Januar andauert, können schnell hohe Kosten entstehen, die in zwei Kalenderjahre fallen und somit doppelt von dir getragen werden müssen – unter Umständen bis zu 5'000 Franken.
Was bringt eine hohe Franchise?
Eine höhere Franchise kann sich lohnen, wenn du dich gesund fühlst und selten krank wirst. Der Vorteil einer hohen Franchise liegt darin, dass deine monatlichen Krankenkassenprämien niedriger sind.
Wann sollte man welche Franchise wählen?
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Hohe Franchise (z.B. 2'500 CHF): Wenn du damit rechnest, dass deine jährlichen Arztkosten unter 1'800 CHF liegen, kannst du mit einer hohen Franchise Prämien sparen. Diese Ersparnis kannst du sogar anlegen und Zinsen darauf verdienen – und das Geld im Bedarfsfall wieder verwenden.
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Niedrige Franchise (300 CHF): Wenn du erwartest, dass deine Arztkosten im Jahr über 1'800 CHF liegen, solltest du eine niedrigere Franchise wählen. Damit reduzierst du dein finanzielles Risiko bei hohen Gesundheitskosten.
Spartipp zur Krankenkasse
Die Wahl der richtigen Franchise ist eine Balance zwischen dem Risiko, im Krankheitsfall höhere Selbstkosten tragen zu müssen, und der Möglichkeit, durch niedrigere Prämien Geld zu sparen. Für Menschen, die selten zum Arzt gehen und gesund sind, kann eine hohe Franchise finanziell vorteilhaft sein. Wer jedoch regelmäßig medizinische Leistungen in Anspruch nimmt, sollte eine niedrigere Franchise wählen, um die Kosten im Griff zu behalten. Indem du die Prämien und potenziellen Gesundheitskosten zusammenrechnest, kannst du die für dich optimale Franchise ermitteln – so sparst du unter Umständen bis zu 1'000 Franken im Jahr.
Was ist der Selbstbehalt? Die 10% Extrakosten!
Der Selbstbehalt ist eine zusätzliche Kostenbeteiligung, die du tragen musst, sobald du deine Franchise während eines Kalenderjahres ausgeschöpft hast. Nachdem die Franchise erreicht ist, übernimmt die Krankenkasse zwar den Großteil der weiteren Kosten, aber du zahlst immer noch 10% der Behandlungskosten selbst. Der maximale Betrag, den du im Rahmen des Selbstbehalts pro Jahr zahlen musst, beträgt 700 CHF.
Beispielrechnung:
Arztkosten: 400 CHF
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Franchise: 300 CHF – Diesen Betrag zahlst du selbst.
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Verbleibende Kosten: 100 CHF – Hiervon werden dir 90 CHF erstattet, da du 10% Selbstbehalt zahlen musst.
Arztkosten: 10.000 CHF
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Franchise: 2.500 CHF – Diesen Betrag zahlst du selbst.
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Selbstbehalt: 10% auf den Restbetrag, max. 700 CHF – Von den verbleibenden 7.500 CHF zahlst du 700 CHF selbst.
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Erstattet: 6.800 CHF – Die Krankenkasse erstattet dir 6.800 CHF (10.000 CHF - 2.500 CHF - 700 CHF).
Welches ist das richtige Versicherungsmodell in der Schweiz?
Die Grundversicherung in der Schweiz bietet verschiedene Modelle, die sich in Flexibilität und Kosten unterscheiden. Hier sind die wichtigsten Varianten:
1. Freie Arztwahl
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Beschreibung: Dieses Modell ist das teuerste, bietet aber die größte Flexibilität. Du kannst selbst entscheiden, welchen Arzt oder Spezialisten du aufsuchen möchtest, ohne vorherige Überweisung.
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Vorteil: Maximale Freiheit in der Arztwahl.
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Nachteil: Höhere Prämienkosten.
2. HMO-Modell
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Beschreibung: HMO steht für Health Maintenance Organization. Bei diesem Modell musst du zuerst eine HMO-Praxis aufsuchen, die deine Behandlung koordiniert. Deine Wahl des Arztes ist auf das HMO-Netzwerk beschränkt.
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Vorteil: Günstiger als die freie Arztwahl.
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Nachteil: Eingeschränkte Arztwahl, da du an das HMO-Netzwerk gebunden bist. Notfälle und bestimmte Vorsorgeuntersuchungen sind ausgenommen.
3. Hausarztmodell
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Beschreibung: Bei diesem klassischen Modell wählst du einen festen Hausarzt, der deine erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen ist und dich bei Bedarf an einen Spezialisten überweist.
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Vorteil: Günstiger als die freie Arztwahl. Vertrauter Hausarzt als erste Anlaufstelle.
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Nachteil: Die Krankenkasse kann mitbestimmen, welcher Hausarzt in ihrem Netzwerk ist.
4. Telmed-Modell
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Beschreibung: Das Telmed-Modell ist die günstigste Variante. Hier wirst du zuerst telefonisch beraten, bevor du zu einem Spezialisten überwiesen wirst. Die Erstdiagnose erfolgt also über das Telefon.
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Vorteil: Niedrigste Prämienkosten.
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Nachteil: Die Diagnose per Telefon ist oft unzuverlässig, daher wird dieses Modell weniger empfohlen.
Unser Tipp
Das richtige Versicherungsmodell hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und deinem Gesundheitszustand ab. Wenn du Wert auf Flexibilität legst und bereit bist, höhere Prämien zu zahlen, ist die freie Arztwahl die beste Option. Bist du bereit, dich bei der Arztwahl einzuschränken, bieten das HMO- oder Hausarztmodell eine gute Balance zwischen Kosten und Leistung. Das Telmed-Modell ist zwar am günstigsten, birgt aber das Risiko unzureichender medizinischer Beratung.
Das musst du über Zusatzversicherungen wissen!
Zusatzversicherungen bieten in der Schweiz eine wertvolle Ergänzung zur Grundversicherung und ermöglichen dir eine umfassendere Absicherung. Hier sind die wichtigsten Informationen, die du über Zusatzversicherungen wissen solltest:
1. Umfassender Schutz durch Zusatzversicherungen
Durch Zusatzversicherungen kannst du dich für ambulante Behandlungen und Spitalversicherungen umfassend absichern. Diese Versicherungen bieten dir Zugang zu zusätzlichen Leistungen, die über die Grundversicherung hinausgehen, wie etwa Behandlungen in Privatspitälern, alternative Medizin oder spezielle Therapien.
2. Freiwilligkeit der Zusatzversicherungen
Zusatzversicherungen sind freiwillig. Du entscheidest selbst, ob und welche Zusatzversicherungen du abschließen möchtest, basierend auf deinen individuellen Bedürfnissen und gesundheitlichen Risiken.
3. Gesundheitsprüfung vor Abschluss
Bevor du eine Zusatzversicherung abschließen kannst, wird eine Gesundheitsprüfung durchgeführt. Dabei prüft die Versicherung deinen Gesundheitszustand, um das Risiko für sie einzuschätzen.
4. Zeitpunkt des Abschlusses
Es ist ratsam, eine Zusatzversicherung abzuschließen, solange du fit und ohne gesundheitliche Beschwerden bist. Wenn du bereits erkrankt bist, kann es sein, dass die Versicherung deinen Antrag ablehnt.
5. Ablehnung durch die Versicherung
Im Gegensatz zur Grundversicherung, die jeden annehmen muss, dürfen Zusatzversicherungen dich ablehnen, wenn du bereits an Vorerkrankungen leidest.
6. Flexibilität bei der Wahl des Anbieters
Du bist nicht verpflichtet, deine Zusatzversicherung beim selben Anbieter wie deine Grundversicherung abzuschließen. Du kannst verschiedene Anbieter vergleichen und die für dich besten Konditionen wählen.
7. Attraktive Zusatzversicherungen für junge Erwachsene
Für junge Erwachsene gibt es oft besonders attraktive Zusatzversicherungen, die Rabatte auf Fitness-Abos, Sehhilfen oder Reise- und Schutzimpfungen bieten. Diese können besonders vorteilhaft sein, wenn du aktiv und gesundheitsbewusst bist.
Die Zahnzusatzversicherung
Normale Zahnarztkosten werden in der Regel nicht von der Grundversicherung übernommen, es sei denn, die Behandlung ist die Folge eines Unfalls oder einer schweren, unvermeidbaren Erkrankung des Kausystems.
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Absicherung durch Zahnzusatzversicherung: Wenn du dich gegen Zahnarztkosten absichern möchtest, kannst du eine Zahnzusatzversicherung abschließen. Diese übernimmt in der Regel einen Teil der Behandlungskosten.
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Gesundheitsprüfung: Vor Abschluss verlangen Krankenkassen in der Regel ein ärztliches Attest über den Zustand deiner Zähne. Deshalb solltest du diese Versicherung abschließen, solange deine Zähne noch gesund sind.
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Kosten und Nutzen: Zahnzusatzversicherungen sind für Erwachsene oft recht teuer und decken nur einen bestimmten Betrag pro Jahr ab. Daher lohnen sie sich besonders für Kinder und Jugendliche, bei denen häufiger kieferorthopädische Behandlungen notwendig werden.
Ausnahmen von der Krankenversicherungspflicht innerhalb der Schweiz
Wenn eine dieser Situationen vorliegt bist du von der Versicherungspflicht befreit:
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Erwerbstätigkeit ausschließlich in der EU/EFTA oder wenn du gleichzeitig in der Schweiz erwerbstätig bist, aber weniger als 25% deiner Tätigkeit hier ausübst.
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Rentenbezug aus der EU/EFTA und kein Rentenbezug aus der Schweiz.
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Bezug von Arbeitslosengeld aus der EU/EFTA.
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Nicht erwerbstätige Familienangehörige einer Person, die Anspruch auf Leistungshilfe hat oder über einen dem Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVG) gleichwertigen Versicherungsschutz verfügt.
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Nicht erwerbstätige Familienangehörige einer in der EU/EFTA versicherten Person, sofern Anspruch auf Leistungshilfe besteht.
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