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Schweiz Vignette – Alles, was du wissen musst

Wer mit dem Auto in die Schweiz reist oder das Land durchquert, kommt an einem Thema nicht vorbei: der Schweizer Autobahnvignette. Sie ist Pflicht für fast alle Fahrzeuge und ermöglicht die Nutzung der Nationalstraßen und Autobahnen. Im Gegensatz zu anderen Ländern mit streckenbezogener Maut setzt die Schweiz auf ein pauschales Jahresmodell. In diesem Artikel erfährst du alles über Kosten, Gültigkeit, Kaufmöglichkeiten, Strafen und praktische Tipps für deine Fahrt durch die Schweiz.



Bedeutung und Zweck der Vignette


Die Autobahnvignette ist eine gesetzlich vorgeschriebene Gebühr, die für die Benutzung des Schweizer Nationalstraßennetzes erforderlich ist. Sie gilt für Autobahnen und Autostraßen und betrifft alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen – also Autos, Motorräder, Wohnmobile und Anhänger. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen fallen nicht unter die Vignettenpflicht, sondern unter die sogenannte leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA), die nach gefahrenen Kilometern und Emissionen berechnet wird.


Mit der Vignette finanziert die Schweiz einen Teil des Unterhalts und Ausbaus ihrer hervorragend gepflegten Straßeninfrastruktur. Sie sorgt also dafür, dass Reisende auf sicheren, gut gewarteten Straßen unterwegs sind – ein Punkt, auf den das Land großen Wert legt.


Wer braucht eine Vignette?


Jedes Fahrzeug bis 3,5 Tonnen, das eine Autobahn oder Autostraße in der Schweiz nutzt, muss mit einer gültigen Vignette versehen sein. Das gilt sowohl für inländische Fahrzeuge als auch für ausländische Besucher und Transitfahrer. Auch wer nur einen kurzen Abschnitt einer Autobahn befährt – beispielsweise bei der Einfahrt über eine Grenzautobahn oder zur Umfahrung eines Ortes – benötigt sie.


Nicht vignettenpflichtig sind dagegen Fahrzeuge, die ausschließlich auf Nebenstraßen und Landstraßen unterwegs sind. Doch Vorsicht: In der Schweiz ist das Autobahnnetz eng mit dem übrigen Straßennetz verflochten. Wer sich also nicht sicher ist, ob die gewählte Strecke vignettenpflichtig ist, sollte lieber auf Nummer sicher gehen und die Vignette erwerben.

Auch Anhänger und Motorräder benötigen jeweils eine eigene Vignette. Fährst du also mit einem Auto samt Anhänger, musst du zwei Vignetten anbringen – eine am Fahrzeug und eine am Anhänger.

Kosten und Gültigkeit


Der Preis der Schweizer Autobahnvignette ist fix und beträgt 40 Schweizer Franken (CHF). Damit gehört die Schweiz im europäischen Vergleich zu den günstigeren Ländern, wenn man bedenkt, dass die Vignette für ganze 14 Monate gültig ist.


Die Gültigkeit beginnt am 1. Dezember des Vorjahres und endet am 31. Januar des Folgejahres. Die Vignette mit der Jahreszahl 2025 gilt also vom 1. Dezember 2024 bis zum 31. Januar 2026.


Ein wesentlicher Punkt ist, dass die Schweiz keine Kurzzeitvignetten anbietet. Es gibt also weder eine Monats- noch eine Wochen- oder Tagesvignette. Selbst wer nur für wenige Tage durch das Land fährt, muss die Jahresvignette erwerben. Das System ist bewusst einfach gehalten und soll Verwaltungsaufwand sowie Missbrauch vermeiden.


Achtung vor Betrugsfällen mit E-Vignetten. Bitte liess dazu auf der offiziellen Seite des BAZG.

Physische und digitale Vignette


Bis 2023 gab es ausschließlich die klassische Klebevignette – ein kleiner Aufkleber, der gut sichtbar auf der Innenseite der Windschutzscheibe angebracht wird. Seit August 2023 steht zusätzlich eine moderne E-Vignette (elektronische Vignette) zur Verfügung.


Die digitale Version wird nicht mehr physisch am Fahrzeug angebracht, sondern ist an das Nummernschild gebunden. Sie kann bequem online gekauft werden, und die Registrierung erfolgt in einer zentralen Datenbank. Das bedeutet: Wenn du dein Fahrzeug wechselst, kannst du die E-Vignette übertragen – solange das gleiche Kennzeichen verwendet wird.


Für viele Reisende ist die E-Vignette besonders praktisch, weil sie jederzeit vor der Fahrt online erworben werden kann – auch spontan, etwa kurz vor Grenzübertritt. Die Klebevignette hingegen ist weiterhin weit verbreitet und wird an Tankstellen, Postfilialen, Raststätten und an den Grenzübergängen verkauft.


Richtige Anbringung der Klebevignette


Wer die klassische Variante nutzt, sollte auf eine korrekte Anbringung achten. Die Vignette muss direkt auf die Windschutzscheibe, auf der Innenseite, und darf nicht mit einer Folie oder Klebefläche überdeckt sein. Sie sollte weder an getönten Bereichen noch an den Rändern der Scheibe angebracht werden, sondern gut sichtbar im oberen Bereich hinter dem Rückspiegel oder auf der linken Seite.


Wichtig ist: Die Vignette darf nicht übertragbar sein. Sie ist an das Fahrzeug gebunden, auf dem sie klebt. Wird sie entfernt, zerstört sich das Material automatisch, um Missbrauch zu verhindern.

Strafen bei fehlender oder falscher Vignette


Wer in der Schweiz ohne gültige Vignette auf einer Autobahn oder Autostraße unterwegs ist, riskiert eine empfindliche Strafe. Die Buße beträgt 200 Franken, zusätzlich zur Verpflichtung, sofort eine Vignette zu kaufen.


Auch wer eine beschädigte, manipulierte oder falsch angebrachte Vignette verwendet, kann bestraft werden. Gleiches gilt für falsch registrierte Kennzeichen bei der digitalen Variante. Kontrollen erfolgen regelmäßig, sowohl durch die Polizei als auch durch das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG).


Es lohnt sich also, die Vignette korrekt zu erwerben und anzubringen – nicht nur, um Geldbußen zu vermeiden, sondern auch, um die eigene Reise ohne unnötigen Stress zu genießen.


Tipps für Reisende


Wenn du nur kurz durch die Schweiz fährst, zum Beispiel auf dem Weg nach Italien oder Frankreich, stellt sich oft die Frage, ob sich der Kauf der Vignette lohnt. In den meisten Fällen ja – denn die Autobahnen sind deutlich schneller und komfortabler als die Nebenstraßen, die häufig durch Dörfer und über Bergpässe führen.


Wer dagegen Zeit hat und landschaftlich reizvolle Strecken bevorzugt, kann gezielt Nebenrouten wählen, die nicht vignettenpflichtig sind. Diese führen oft durch malerische Täler, entlang von Seen oder durch kleine Ortschaften – ein Erlebnis für sich.


Beim Kauf der E-Vignette sollte man auf seriöse Anbieter achten, da im Internet einige inoffizielle Plattformen mit überhöhten Preisen oder versteckten Gebühren werben. Die offizielle elektronische Vignette kann ausschließlich über das Portal der Schweizer Zollverwaltung gekauft werden.


Wenn du ein Mietauto nutzt, prüfe immer, ob die Vignette bereits vorhanden ist. Viele Schweizer Mietwagenunternehmen statten ihre Fahrzeuge automatisch damit aus. Bei ausländischen Anbietern sollte man dagegen gezielt nachfragen, um doppelte Kosten zu vermeiden.

Warum die Schweiz am Vignettenmodell festhält


Während viele europäische Länder inzwischen auf streckenabhängige Mautsysteme setzen, hält die Schweiz bewusst am pauschalen Jahresmodell fest. Der Grund liegt in der Einfachheit und Transparenz. Die Verwaltungskosten sind niedrig, und Reisende wissen genau, was sie erwartet.


Darüber hinaus fördert das Modell die Gleichbehandlung aller Autofahrer – egal ob Einheimische oder Touristen. Jeder zahlt denselben Betrag, unabhängig davon, wie häufig oder wie weit er fährt. Für Vielfahrer ist das System besonders günstig, für Kurzreisende ist es eine Art Beitrag zur gemeinsamen Nutzung der Infrastruktur.


Das Vignettenmodell steht zudem in Einklang mit der schweizerischen Philosophie der Eigenverantwortung und Fairness: Wer die Straßen nutzt, beteiligt sich an deren Erhaltung – unkompliziert und ohne technische Hürden.


Fazit


Die Schweizer Autobahnvignette ist mehr als nur eine Gebühr – sie ist ein einfacher, transparenter und fester Bestandteil des schweizerischen Verkehrssystems. Mit einem Preis von 40 Franken und einer Gültigkeit über 14 Monate ist sie fair und unkompliziert. Ob als Klebevignette oder digitale E-Vignette – wer sie rechtzeitig erwirbt, kann sich entspannt auf den Weg machen und die Fahrt durch eines der schönsten Länder Europas genießen.


Wer die Regeln kennt, vermeidet nicht nur Strafen, sondern trägt auch dazu bei, dass die beeindruckende Schweizer Straßeninfrastruktur so bleibt, wie sie ist: sicher, sauber und zuverlässig. Und genau das macht das Fahren in der Schweiz zu einem so angenehmen Erlebnis.

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