Steuern sparen in der Schweiz: Die besten Tipps für 2025
- Roman Welzk
- 6. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Die Schweiz gilt nicht nur als Land mit hoher Lebensqualität, sondern auch als steuerlich interessantes Umfeld – vor allem dann, wenn man die vorhandenen Möglichkeiten zur Steueroptimierung kennt und gezielt nutzt. Egal ob Privatperson, Selbstständiger oder Familienmensch: Wer seine Steuererklärung strategisch plant, kann jedes Jahr mehrere Tausend Franken sparen.
In diesem Beitrag zeigen wir Dir, wie Du 2025 legal und effektiv Steuern in der Schweiz sparen kannst – von der Säule 3a über Wohnortwahl bis hin zu Abzügen für Kinder, Weiterbildung und Immobilien.
1. Säule 3a: Die effektivste Möglichkeit zur Steuerersparnis
Die gebundene Vorsorge (Säule 3a) ist eines der wirkungsvollsten Instrumente zur Reduktion der Steuerlast. Durch freiwillige Einzahlungen kannst Du jährlich einen bestimmten Betrag vom steuerbaren Einkommen abziehen – und somit sowohl Deine Altersvorsorge stärken als auch unmittelbar Steuern sparen.
Maximalbeiträge 2025:
Angestellte mit Pensionskasse: CHF 7'056
Selbstständige ohne Pensionskasse: Bis zu 20 % des Nettoeinkommens, maximal CHF 35'280
Wichtig für die Steuerersparnis:
Einzahlungen müssen vor dem 31. Dezember 2025 erfolgen.
Für zusätzliche Optimierung empfiehlt sich die Aufteilung auf mehrere 3a-Konten – das bringt Vorteile beim späteren gestaffelten Bezug im Rentenalter (Stichwort: Progressionsminderung).
Auch in Wertschriftenlösungen investierte 3a-Gelder bringen langfristig höhere Rendite bei gleichem Steuervorteil.
2. Berufsauslagen korrekt und vollständig deklarieren
Viele vergessen, dass berufsbedingte Ausgaben vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden können. Hier schlummert grosses Sparpotenzial – vor allem, wenn Du alles lückenlos belegst und die richtigen Pauschalen anwendest.
Abzugsfähige Berufsauslagen:
Pendlerkosten (z. B. Fahrkarte, Auto, Halbtax, Generalabonnement)
Weiterbildungskosten, sofern berufsrelevant
Fachliteratur und Arbeitsmittel
Zusätzliche Verpflegungskosten bei langer Anreise oder auswärtiger Tätigkeit
Die meisten Kantone gewähren Pauschalabzüge, es kann sich aber lohnen, die effektiven Kosten einzureichen – besonders bei hohen Spesen.
3. Wohnort und Steuerbelastung: Ortswechsel kann sich lohnen
In der Schweiz gibt es kein einheitliches Steuersystem: Bund, Kantone und Gemeinden erheben jeweils eigene Steuern. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf den Wohnsitz, vor allem für Gutverdienende oder Personen mit Vermögen.
Steuerbelastung im Vergleich (2025, grob gerundet, bei CHF 100'000 Einkommen):
Zug: ca. 10–12 %
Schwyz: ca. 11–13 %
Genf: ca. 18–21 %
Neuchâtel: ca. 19–22 %
Ein Umzug in eine steuergünstigere Gemeinde kann die Steuerlast um mehrere Tausend Franken jährlich reduzieren. Dabei sind jedoch auch andere Faktoren wie Immobilienpreise, Lebenshaltungskosten und Arbeitsweg zu berücksichtigen.
4. Hypothek und Immobilie: Steuervorteile nutzen
Wer eine Liegenschaft besitzt, kann verschiedene Kosten abziehen:
Hypothekarzinsen
Werterhaltende Unterhaltsarbeiten
Energieeffiziente Sanierungen (z. B. Wärmepumpen, Fenster, Dachisolation)
Tipp: Wähle bewusst zwischen Pauschalabzug und effektivem Abzug, je nachdem, was für Dich günstiger ist. Auch hier gilt: Saubere Belege und Dokumentation erhöhen die Chancen auf Anerkennung durch die Steuerbehörde.
5. Familie und Kinder: Entlastungen gezielt nutzen
Familien geniessen in der Schweiz zahlreiche steuerliche Entlastungen. Voraussetzung ist, dass alle Kinder in der Steuererklärung korrekt aufgeführt und deren Betreuungskosten belegt werden.
Mögliche Abzüge:
Kinderabzüge pro Kind (je nach Kanton zwischen CHF 6’500 und 11’000)
Fremdbetreuungskosten (z. B. Krippe, Tagesmutter)
Ausbildungsabzüge für Kinder über 18, die in Ausbildung stehen
In manchen Kantonen: Alleinerziehendenabzug
Besonders wichtig: Den Wohnsitz im richtigen Kanton wählen – da die Unterschiede bei Familienabzügen erheblich sind.
6. Weiterbildung und Umschulung steuerlich geltend machen
Abziehbar sind:
Studiengebühren
Kurskosten
Bücher und Material
Reisekosten zum Unterrichtsort
Voraussetzung: Die Weiterbildung steht in einem Zusammenhang mit dem Beruf und ist nicht rein privat. Umschulungen sind ebenfalls abziehbar, wenn sie zur beruflichen Neuorientierung dienen.
7. Spenden, Versicherungen und weitere Abzüge nicht vergessen
Folgende Ausgaben werden oft übersehen, bieten aber ebenfalls steuerliche Vorteile:
Spenden an gemeinnützige Organisationen (steuerlich abziehbar bis ca. 20 % des Nettoeinkommens)
Prämien für Lebensversicherungen
Schuldzinsen (z. B. aus Privatkrediten)
Alimentenzahlungen (an Ex-Partner/in oder volljährige Kinder)
Wichtig: Nur belegte Zahlungen sind abziehbar. Daher gilt auch hier: Alles aufbewahren, alles dokumentieren.
8. Selbstständige und Unternehmer: Strategisch Steuern optimieren
Für Selbstständige gelten zusätzliche Möglichkeiten:
Firmenwagen und Geschäftsräume absetzen
Bewirtungskosten und Repräsentationsspesen
Investitionen zeitlich steuern, um in umsatzstarken Jahren gezielt Ausgaben zu tätigen
Beiträge an Pensionskassenlösungen für Selbstständige
Auch hier empfiehlt sich eine enge Zusammenarbeit mit einem Steuerberater – besonders bei wachsendem Geschäft und grösserem Einkommen.
Fazit: Wer clever plant, spart Tausende Franken
In der Schweiz gibt es zahlreiche legale Wege, um die Steuerlast zu reduzieren. Wer seine Situation kennt, vorausschauend plant und alle Möglichkeiten nutzt – von der Säule 3a über Familienabzüge bis zur Standortwahl –, kann jedes Jahr spürbar Geld sparen.
Unsere Top 5 Tipps fürs Steuern sparen 2025:
Säule 3a maximal ausschöpfen
Alle Abzüge sauber dokumentieren
Wohnort strategisch wählen
Weiterbildung und Kinderbetreuung einreichen
Frühzeitig mit der Planung beginnen – idealerweise im Herbst
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